Hätten sie gedacht, dass 54 % der Menschheit bereit ist, ihr Vertrauen in KI und Robotik zu setzen? Diese Entwicklung im Bewusstsein unserer Gesellschaft und der technische Fortschritt wird die Zukunft der Medizin nachhaltig prägen. Über diesen Prozess wollen wir umfassend informieren.
Die zunehmende Bedeutung künstlicher Intelligenz für Forschung, Diagnostik und Therapie beruht auf der Möglichkeit, mit KI-Systemen DNA-Sequenzen oder Diagnosedaten zu verarbeiten und aus ihnen Schlüsse zu ziehen. Bereits heute gibt es auf Algorithmen basierende Plattformen, die EKG-Signale auswerten, Dokumente klassifizieren oder Ferndiagnosen stellen können.
Besonders große Einrichtungen im Gesundheitswesen lassen sich durch den Einsatz künstlicher Intelligenzen in ihrer Arbeit unterstützen und teilweise bereits leiten – einige Exempel dafür wären:
Implantate und Wearables übertragen bereits heute Informationen an Gesundheits-Apps. Dadurch werden Vitalwerte ständig überwacht. So werden Diagnosen und Rezepte ohne Medienbrüche oder Verzögerungen zur Verfügung gestellt.
Der Einsatz von automatisierten Programmen unterstützt Gesundheitsfachkräfte erheblich, weil die Effizienz der E-Anamnese mithilfe von Datenbanken zu typischen Erkrankungen bereits sehr hoch ist.
Die Auswertung der Tomographiescans ist ein zeitaufwendiges und fehleranfälliges Verfahren. Wird es manuell oder halbautomatisch ausgeführt, hängen die Ergebnisse von der individuellen Erfahrung der medizinischen Fachkraft ab. Mithilfe von KI kann die Auswertung objektiver gestaltet werden.
Künstliche Intelligenz bietet breitgefächerte Möglichkeiten, um Fortschritte zu beschleunigen und ethische Fragen zu lösen – bereits vielversprechende Beispiele dafür sind:
Die Nutzung eines „digitalen Zwillings“ ist für einzelne Organe bereits Realität: 3D-Modelle individueller Herzen werden für die Diagnose und OP-Vorbereitung eingesetzt. Die Gesundheit der realen Probandin muss somit nicht riskiert oder beeinträchtigt werden.
Mithilfe eines Supercomputers untersuchte ein Team des University College of London 50 Medikamente und potenzielle Wirkstoffe und deren Interaktion mit Proteinen im menschlichen Körper. Durch maschinelles Lernen wurde zudem getestet, welche Auswirkungen die Stoffe auf die Krankheitsbehandlungen haben könnten.
Künstliche Intelligenz erfordert eine sehr hohe Rechenleistung. Vor allem bei der Einführung von Programmen die mit riesigen Datenmengen arbeiten, ist überwachtes Training der künstlichen Intelligenz vonnöten.
Laut Ärzteblatt.de nannten Patientenvertreter als eine ihrer größten Befürchtungen fehlerhafte oder diskriminierende Therapieentscheidungen. Es besteht die Sorge, dass medizinisches Personal auf Basis von IT-Ergebnissen für die Betroffenen nachteilige Entscheidungen trifft.
Kritisch werden zudem die möglichen Risiken für die Versorgungsqualität durch den Einsatz von KI-Technologien angesehen. So könnte durch Sparzwänge in Gesundheitseinrichtungen die menschliche Interaktion zugunsten stark standardisierter Behandlungen eingeschränkt werden. Dies zieht natürlich diverse ethische Fragestellungen nach sich.
Sensible Gesundheitsdaten stellen einen erhöhten Anspruch an Datensicherheit und Datenschutz. Demnach können neue medizinische Technologien die Patientenversorgung optimieren, jedoch bieten sie vermehrt Angriffsflächen für Cyber-Kriminalität. Schon jetzt ist der Gesundheitssektor eine der am häufigsten von Cyber-Angriffen betroffenen Branchen. Security-Administratoren stehen in diesem Bereich vor der schwierigen Aufgabe Netzwerkabläufe nicht durch Sicherheitsmaßnahmen und häufige, komplexe Updates behindern zu dürfen. Doch ohne passende Securitylösungen sind rasch ganze Gesundheitseinrichtungen gefährdet.
Neben diversen Sorgen gilt es jedoch zu betonen, dass die Chancen auf eine effizientere und bessere Versorgung sowie auch Forschung überwiegen. Damit unsere Gesellschaft davon so umfangreich wie möglich profitieren kann, muss an spezifischen Angelpunkten gearbeitet werden:
Künstliche Intelligenz kann weltweit zu erhöhter Produktivität führen und Kosten einsparen. Der Nutzen für das Gesundheitswesen ist höchst variabel und reicht von Frührerkennung bei Demenz, über individuelle Therapien bei Brustkrebs, bis hin zu Frührisikokalkulationen für Adipositas bei Kindern.
Für die erfolgreiche Anwendung von KI im Gesundheitswesen dürfen gesellschaftliche Komponenten nicht außen vorgelassen werden. Laut einer aktuellen PWC Studie können sich derzeit nur rund die Hälfte der Krankenversicherten vorstellen, sich von Robotern operieren zu lassen oder generell künstliche Intelligenz für ihre Genesung einzusetzen.
An neue Entwicklungen muss sich der Mensch erst einmal gewöhnen, um sich damit zu identifizieren. Dafür sollten intern umfassende Informationen und Schulungen bereitgestellt werden.
Maschinelles Lernen ist bereits seit einigen Jahren Teil unseres Gesundheitswesens, dennoch ist davon auszugehen, dass die bisher eingesetzten Technologien nur ein kleiner Teil der in Zukunft möglichen Einsatzoptionen sind.
Wir wollen weiterführend die Risiken, Fortschritte und Chancen von KI im Gesundheitssektor genauer betrachten, denn Informationen bleiben der Schlüssel zur Zukunft.
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